Ein Praktikumsjahr mit Zukunft

Neben Lehrstellen bieten wir auch Praktika an. Praktikantin Mireille erzählt von ihren Erfahrungen bei uns. 


Mein Berufswunsch ist es, Medizintechnikerin zu werden. Deshalb beschloss ich, nachdem ich die Kantonsschule abgeschlossen hatte, ein Praktikum bei der Werder AG zu beginnen. Für Gymnasiasten und Gymnasiastinnen ist eine einjährige Erfahrung im technischen oder gesundheitlichen Bereich erforderlich und zudem eine gute Gelegenheit, um einen Einblick in die Berufswelt zu bekommen. In der Kantonsschule wählte ich das Akzentfach Mathematik und den Schwerpunkt Biochemie. Nun wird das theoretische Wissen aus der gymnasialen Ausbildung mit praktischer Erfahrung ideal ergänzt.

Technik interessierte mich schon seit klein auf, weshalb ich mich für ein Praktikum als Polymechanikerin entschied. Auf die Firma Werder stiess ich bei einer Internetrecherche. Dass hier medizintechnische Produkte hergestellt werden, machte mich neugierig. Die lernfreundliche Umgebung und die positive Stimmung unter den Mitarbeitenden überzeugten mich dann während eines Schnuppertages vollends, mein Zwischenjahr in Veltheim zu absolvieren.

Um möglichst viele Erfahrungen zu sammeln, durfte ich während des Praktikums in alle Abteilungen hereinschauen: vom Messraum, über die Dreherei, Fräserei, Laserabteilung, Entgratungsabteilung, bis zum Büro. Fleissarbeiten und repetitive Arbeiten gehörten manchmal natürlich auch dazu. Besonders gut gefiel mir aber das Lasern, wo mir beigebracht wurde zu programmieren, einzurichten und wo ich schliesslich ganz selbstständig arbeiten konnte. Durch den ausführlichen Rundgang lernte ich verschiedene Abläufe innerhalb der Firma kennen. Es ist erstaunlich, wie viele Arbeitsschritte in einem Produkt stecken. Ausserdem durfte ich überbetriebliche Kurse besuchen, in denen ich konventionell drehen, fräsen und manuelle Fertigkeiten erlernte. Selbst ein Teil herzustellen, half mir zu verstehen, was man als Entwicklerin später beachten sollte, wenn man seine Ideen in ein Produkt umsetzen möchte, beispielsweise bezüglich der Wahl sinnvoller Toleranzen und Materialien.

Inspirierend war auch der Besuch bei der KYON AG, welche Kunde der Werder AG ist und unter anderem Hundehüftgelenke entwickelt. Zusammen mit 50 Tierärzten und Tierärztinnen nahm ich an diesem Kongress der KYON AG teil und erfuhr über Neuheiten und Entwicklungen in der Tiermedizin. Dort wurden zum Beispiel Prototypen vorgestellt, welche mit 3D-Druckern hergestellt wurden. Claude Werder fiel auf, dass ich mich für das 3D-Drucken sehr interessiere. Deshalb führte er mir auch den 3D-Drucker seiner Firma vor und erklärte genauer, wie alles funktioniert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein intensives Jahr war mit vielen Highlights und Herausforderungen. Die Umstellung vom Alltag als Gymnasiastin in die Arbeitswelt war zu Beginn schwierig, schliesslich aber eine der wertvollsten Erfahrungen überhaupt. Dazu gehörte auch, mich ans Stehen, statt Sitzen oder an die höheren Lärmemissionen zu gewöhnen. Ich fand es erfrischend, im Kontrast zum theoretischen Wissen Dinge zu lernen, welche ich direkt anwenden kann. Die positiven Erlebnisse in der Polymechanik haben mich motiviert, in der Technikbranche weiterzugehen. Ich freue mich, im September 2022 gut vorbereitet mein Studium an der FHNW Muttenz für Life Sciences zu beginnen. Auf jeden Fall werde ich immer wieder gerne an die Zeit in Veltheim zurückdenken und mich an die spannenden Erfahrungen und das Gelernte erinnern.


Möchten Sie wie Mireille ein Praktikum bei uns absolvieren? Dann freuen wir uns sehr auf Ihre Kontaktaufnahme.

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